In dieser und der letzten Woche haben ich zwei Vorlesungen an der BA Heidenheim gehalten. Beide Vorlesungen wurden als Blockseminar veranstaltet und gingen jeweils über zwei Tage. In der ersten Veranstaltung mit dem Titel “ERP-Systeme: Microsoft Dynamics Nav” bin ich auf die aktuelle Navision-Version 5.0 eingegangen und habe die Finanzbuchhaltung sowie die Lagerverwaltung mehr oder weniger aus Anwendersicht erkärt. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung habe ich dann noch einen Ausblick auf Microsoft Dynamics Nav 6.0 gegeben und versucht eine Diskussion über das Thema “Dynamics oder SAP – Wer gewinnt den Mittelstand” anzuregen.
Im zweiten Blockseminar wurde es dann wesentlich technischer – es ging um “Web-ERP Kopplung” am Beispiel von Dynamics NAV. Die Teilnehmer waren Studenten der Wirschaftsinformatik im 5.ten Semester. Ziel der Veranstaltung war den Studenten das nötige Wissen zu vermitteln, so dass sie ihr Webshop-Projekt an Navision anbinden können. Interessant war in dem Zusammenhang die Diskussion über die Wahl des Integrationsweges. Reicht eine Sammlung von einfachen Dataports, die in regelmäßigen Abständen manuell ausgeführt werden? Sollte man evtl. den Navision Application Server einsetzten und die Dataports automatisch ausführen lassen? Oder geht man im Sinne einer serviceorientierten Architektur sogar soweit, dass man ein Reihe von Webservices in den NAS integriert.
Insgesamt war es eine interessante Erfahrung mal den Vorlesungsbetrieb von der anderen Seite zu erleben. Ich musste erkennen wie schwierig es ist die Motivation der Teilnehmer für ein Thema über eine längere Zeit hoch zu halten.
Die Vortragsfolien werden diesmal nicht öffentlich zum Download angeboten, sondern nur für Teilnehmer passwortgeschützt per E-Mail geschickt.
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Vom 22.-25. Oktober 2007 fand im Bella Center in Kopenhagen die CONVERGENCE 2007 statt. Diese jährlich veranstaltete Konferenz befasst sich ausschließlich mit Thema Microsoft Dynamics. Als Mitarbeiter der msu solutions GmbH hatte ich die Gelegenheit, an dieser Konferenz teilzunehmen und in etlichen Veranstaltungen und Diskussionen viel Neues und Interessantes zu erfahren und zu sehen, wo die Entwicklung der Microsoft-Produkte für den Business-Bereich hingehen wird. Besonders interessant waren für uns natürlich die Vorträge, die sich mit Dynamics NAV befasst haben.
Dynamics konvergiert
Deutlich zu erkennen war auf der diesjährigen Konferenz, dass das Motto „Convergence“ sich immer mehr in der Produktentwicklung der verschiedenen Dynamics-Produkte niederschlägt. Nachdem ja vor kurzem mit der Umbenennung der verschiedenen Produkte – aus Navision wurde Dynamics NAV, aus Axapta Dynamics AX usw.- im Marketing-Bereich eine Annäherung vollzogen worden war, wird nun in der Produktgestaltung selbst diese Konvergenz immer sichtbarer. Wenn man die Benutzeroberflächen der Prototypen für die nächsten Versionen der Dynamics-Produkte sieht, kann man diese kaum noch unterscheiden. Aber auch unter der Oberfläche tut sich einiges: Mit der Umstrukturierung der Programmarchitekturen hin zu Service-orientierten Anwendungen wird es wohl mal irgendwann soweit sein, dass ein einziger Client sich der verschiedensten Dienste aus den jetzt noch getrennten Anwendungen bedient.
Alle Daten überall
Diese Entwicklung in Richtung Service-basierter Anwendungen hat auch einen weiteren Hintergrund, den Microsoft konsequent verfolgt: Aus allen möglichen Anwendungen soll der maximale Nutzen gezogen werden können, indem Informationen an den Stellen bereitgestellt werden, wo sie auch optimal benutzt werden können. Es gibt immer mehr Möglichkeiten, die Daten, die einmal in eine Business-Anwendung eingegeben wurden, in anderen Microsoft-Programmen weiterzubearbeiten, weiter auszuwerten.
Sehr schön ist das zu erkennen an der Entwicklung von Dynamics NAV: In den früheren Versionen konnte man schon sehr einfach Tabellen-Daten mit Strg+C, Strg+V nach Excel transportieren. (Schon das ist ein wertvolles Feature, das etliche andere Produkte nicht haben.) In Microsoft Dynamics NAV 5.0 ist die Integration von Microsoft Office stark erweitert worden. Man kann jetzt Word- und Excel-Stylesheets definieren und damit viel flexibler seine NAV-Daten in Office auswerten oder weiterverarbeiten. Kundenanschreiben, ausgefeilte Belege, statistische Auswertungen – einige von den Sachen, wo man sich als Entwickler im Report-Designer verrenken musste, lassen sich jetzt sicherlich eleganter lösen. Auch für den Endanwender eröffnen sich viele neue Möglichkeiten, wenn er seine Daten in Word und Excel zur Verfügung hat. Weitere Beispiele für verbesserte Integrationsmöglichkeiten in NAV sind das Link-Feature: Datensätze können beliebig mit Dokumenten, Dateien oder Internetressourcen verknüpft werden; oder die verbesserte Funktionalität zum Versenden von E-Mails.
Und diese Entwicklung wird auch weiter vorangetrieben. In Dynamics NAV „6.0“ werden im so genannten Role Center, der Startseite des NAV-Anwenders, Outlook-Elemente wie Kalender oder Aufgabenliste integriert sein; Reports werden über die Report Services erzeugt und mit wenigen Klicks kann eine NAV-„6.0“-Codeunit in einen Web-Service verwandelt werden. Das wiederum eröffnet die Möglichkeit, die Geschäftslogik einer ERP-Anwendung an völlig neuen Stellen verfügbar zu machen, seien es nun neue Programme, Internet-Anwendungen oder in mobilen Lösungen. Es war sehr beeindruckend, z.B. in Vorträgen von Jesper Raebild, Development Manager bei Microsoft, diese Möglichkeiten in konkreten Anwendungen zu sehen.
Auch der Sharepoint Portal Server wird eine wichtige Rolle spielen. Bob Sutton, Produktmanager bei Microsoft, hat dabei in seinem Vortrag sehr interessant anhand von Beispielen die Möglichkeiten des Sharepoint Portal Servers dargestellt. Meiner Meinung nach steckt in dieser Software ein großes Potenzial, das unseren Kunden einen echten Mehrwert bringen kann. Das fängt damit an, dass man Dokumente oder andere Dateien, die man klassischerweise im Datei-System abgelegt hat, hier mit beliebigen qualifizierten Informationen versehen kann, die auch recherchierbar sind, und geht bis dahin, dass man komplette Workflow-Prozesse in Unternehmen innerhalb des Sharepoint Portal Servers abbilden kann und damit die Abläufe beim Kunden transparenter und effizienter gestalten kann.
Creating software that users love
Das ist das Motto, das das Microsoft User Experience Team für seine Dynamics-Produktentwicklung ausgegeben hat, und was mich auf der Convergence 2007 am meisten begeistert hat. Eines der zentralen Elemente bei der Entwicklung der kommenden Versionen wird die Verbesserung der Benutzerführung sein. Für dieses Ziel gibt es eine Vision: Der Nutzer soll seine Software lieben. Er soll also mit der Software nicht einfach nur seine Arbeit machen, sondern die Software soll so gut, so effizient, so schön werden, dass der Nutzer eine emotionale Verbindung mit ihr herstellt und mit der Software glücklich wird.
Und an dieser Vision wird konsequent gearbeitet: Ein ganzes Team wurde ins Leben gerufen, das sich ausschließlich mit diesem Thema beschäftigt. Systematisch wird untersucht, was eine Software haben muss oder wie sie sein muss, damit Menschen sich mit ihr so sehr verbunden fühlen wie z.B. mit einem iPod oder ihrem Handy oder auch einem Teddybären.
Schritte auf dem Weg dahin sind, dass intensiv Studien mit Benutzern durchgeführt werden, um die Bedienbarkeit immer weiter zu verbessern. Dabei wird den Testkandidaten eine Reihe von Aufgaben gestellt und deren Reaktionen aufgezeichnet. Anschließend wird analysiert, womit die Leute effizient arbeiten können, was sie brauchen oder auch was sie schlicht schön finden oder eben nicht.
Ein weiteres interessantes Element ist die Einführung von Rollen, die Benutzer in Geschäftsabläufen haben können. Microsoft hat viele verschiedene Unternehmen mit ihren Geschäftsabläufen und darin beteiligten Personen untersucht und auf dieser Basis ein allgemeines, „durchschnittliches“ Unternehmen mit Mitarbeitern und den von ihnen zu bearbeitenden Aufgaben modelliert. Die Benutzer agieren also in bestimmten Rollen: Es gibt den Einkäufer, die Sekretärin, die Auftragsbearbeiterin und natürlich auch den Chef. In den zukünftigen Dynamics NAV, AX, CRM usw. wird dann der Benutzer mit seiner Rolle im Mittelpunkt stehen, das Programm soll genau auf die vom Nutzer in seiner Rolle zu erledigenden Aufgaben zugeschnitten sein. (Das Schlagwort dafür heißt Role Tailored User Experience.)
Sehr interessant finde ich, dass es in dem Unternehmensmodell nicht einfach nur diese Rollen gibt, sondern dass jede Rolle einen Namen und ein Gesicht hat. Begeistert war ich, wie gut damit das Modell griffig wird und wie tief das Modell auch bei den Microsoft-Leuten schon drin steckt: Bei den Vorträgen war sehr oft von Auftragsbearbeiterin Susan oder von Einkäuferin Alicia die Rede. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Modell schnell von den Microsoft-Partnern angenommen und von ihnen für die Geschäftsprozesse bei ihren Kunden erweitert wird.
Das Team hat auch ein Tool vorgestellt, das dieses Standard-Modell mit sämtlichen Prozessen veranschaulicht, mit dem man aber auch dieses Modell für branchenspezifische Abbildungen erweitern oder neue Modelle bauen kann. Sehr interessant, weil ich auch denke, dass wir bei unseren Kunden damit Prozesse transparenter darstellen und dokumentieren können.
In den Vorträgen von Jesper Raebild und Morten Holm-Petersen vom User Experience Team war schon einiges von dem zu sehen, was auf dem Weg zur geliebten Software umgesetzt ist. Microsoft Dynamics NAV „6.0“ macht schon einen schmucken Eindruck und wird einige Features bieten, die das Arbeiten mit NAV angenehmer machen: Fact Lists, die verknüpfte Informationen zum angezeigten Hauptdatensatz anzeigen; Action Panes, die den Zugriff auf kontextabhängige Funktionen geben und z.B. Prozess-orientiert angeordnet werden können; Fast Tabs, mit denen besser als bisher Ordnung auf den Seiten gehalten werden kann; und natürlich das Role Center als Startseite für den Benutzer, die optimal auf seine Rolle zugeschnitten ist. Eine der schönen Erkenntnisse, die ich fast nebenbei am Stand des User Experience Teams erfahren habe, ist die, dass auch der Anwender mit der Rolle „NAV-Entwickler“ vom User Experience Team nicht vergessen wird. Denn schließlich wollen wir ja auch unsere Software lieben 😉
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Es hat sich bereits einige Zeit angekündigt und nun ist es offiziell: Dynamics NAV 5.1 wird es nicht geben. Microsoft hat sich entschieden die neue Version “6.0” zu nennen (evtl. sogar “Dynamics NAV 2008”). Auch der angestrebte Termin Termin (1.tes Halbjahr 2008) wird erneut verschoben. Nun spricht man vom vierten Quartal 2008. Die Gründe werden in einem Artikel des Microsoft Dynamics NAV Team Blogs ausführlich erläutert.
Das Hauptproblem ist wohl, dass der Architektursprung für die Größe des Entwicklungsteams wohl doch zu groß ist und man große Performance-Probleme hat. Es gab ja auch schon längere Zeit die Spekulation, dass der MetaDataProvider in der Service Tier zu “gesprächig” ist und damit eine “normale” 3-Tier Kommunikation über das Internet nicht möglich ist.
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Vom 21. bis 22. Mai 2007 fand die STC 2007 im Landschaftspark Duisburg statt. Da ich bereits 2005 auf der STC in Mainz war, wollte ich auch unbedingt dieses Jahr hin. Und ich kann gleich vorweg nehmen: es hat viel Spaß gemacht – nicht zuletzt da wir diesmal eine 9er Gruppe gebildet haben.
Da die Keynote am Montag (21.5.2007) bereits um 10 gehalten werden sollte, hatten wir uns entschlossen einen Tag früher anzureisen und in der Jugendherberge Duisburg Meiderich zu übernachten. Wie sich heraus stellte war die Jugendherberge nur 300 Meter vom Tagungsgelände entfernt, so dass wir uns nach dem langen Playstation-Turnier ohne Probleme bei der STC anmelden konnten.
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Endlich habe ich das Video von Microsofts “Share Your Pain”-Kampagne (WSYP) bei YouTube gefunden. Hier kann man sehen, was passiert wenn man den Fehlerbericht beim Windowsabsturz an Microsoft sendet. Was soll ich sagen – mir hilft das sehr viel zu wissen, dass andere meinen Schmerz teilen 😉
Am besten finde ich übrigens den Typen vom WE-SYP Smart Chair Team – ich hoffe mein Chef kauft nicht auch solche Dinger…
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